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Überwachung geothermischer Prozesse

Erschütterungsmesstechnik verhindert induzierte Erschütterungen

Die (Tiefen-)Geothermie als regenerative Energiequelle ist eine wichtige Säule der Energiewende. Dabei wird die Erdwärme zum Heizen oder zur Stromerzeugung genutzt.

Der Prozess der Hochdruckinjektionen des Wassers und damit das Aufbrechen von Fließwegen im Gestein verursacht mitunter spürbare Bodenbewegungen (induzierte Seismik), die oft zu Verunsicherungen und damit zu einer geringen Akzeptanz bei den Anwohnern führen. Zudem können starke induzierte Beben eine vorübergehende Abschaltung des Kraftwerkes erfordern und erhebliche finanzielle Auswirkungen für den Betreiber bedeuten.

KI-basierte Erschütterungsmesstechnik

Zusammen mit Wissenschaftlern des Geophysikalischen Instituts des KIT, dem französischen Bureau de recherches géologiques et minières (BRGM) und der ÉS-Géothermie, der Betreibernin von Geothermie-Anlagen im Elsass, entwickelt SEMEX-EngCon neue KI-basierte Erschütterungsmesstechnik, um die Auswirkung geothermischer Prozesse zu überwachen. Potenziell spürbar induzierte Erschütterungen können dadurch reduziert bzw. verhindert werden.

Gut zu wissen

Geophysikalisches Institut (GPI)
Das Geophysikalische Institut gehört zur Fakultät für Physik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT)und besteht aus zwei Lehrstühlen Angewandte Geophysik und Allgemeine Geophysik.
BRGM
Als nationaler geologischer Dienst ist das BRGM (Bureau de recherches géologiques et minières) die öffentliche Einrichtung, die bei der Anwendung der Geowissenschaften als Referenz dient, um die Ressourcen und Risiken des Bodens und des Untergrunds im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung zu verwalten.
ÉS-Géothermie
ÉS entwickelt Technologien und Verfahren, um dem Elsass eine dekarbonisierte Energiezukunft zu bieten. Mit der lokalen Erzeugung erneuerbarer Energien, der Verteilung und Lieferung von Energie mit einem wachsenden Anteil erneuerbarer Energien und der Suche nach energieeffizienten Anlagen für ihre Kunden tragen sie dazu bei, das Elsass zu einem Energiegebiet der Zukunft zu machen.
Geothermieprojekt Rittershoffen
Die Geothermieanlage im elsässischen Rittershoffen versorgt über eine 15 Kilometer lange Fernwärmeleitung die Stärkefabrik der Firma Roquette in Beinheim mit geothermischer Wärme. Die Geothermieanlage in Soultz-sous-Forêts stand dabei Pate.